Samstag, 28. August 2010

Abzocker der Woche: Nissan

1821 Franken nach Defekt eines Scheinwerferbestandteiles

Stellvertretend für diverse Autohersteller erhält Nissan unseren Abzockerpreis der Woche. Wer bei Nissan Primera einen Defekt am Vorschaltgerät eines Scheinwerfers hat, bezahlt über 1800 Franken (inkl. Montage), obwohl das Vorschaltgerät für 150 Franken im Internet zu bestellen wäre. Nissan hat, wie viele andere Autohersteller die Standardausrede bereit. Schuld ist selbstverständlich der böse Hersteller:
" ... Nissan Schweiz bestätigt dies, schiebt aber die Schuld dem Hersteller der Scheinwerfer in die Schuhe. Dieser liefere nur «das komplette Original-Bauteil». Deshalb könne beim Primera nur «die gesamte Schweinwerfereinheit ersetzt werden». Diese kostet Frank Pulfer inklusive Montage Fr. 1821.25. Das Vorschaltgerät alleine kann man im Internet für rund 150 Franken kaufen. ..."
Quelle: Konsumentenmagazin KTipp, Printausgabe

Freitag, 27. August 2010

Buchverlage zocken Schweizer ab: Eurokurs von 2.33 Franken

Ein Euro fiel heute unter die Marke von 1.30 Franken. Im Buchhandel werden diese Währungsverluste des Euros gezielt nicht weitergegeben. Ein Grossteil der Bücher kostet in der Schweiz mehr als das Doppelte des Euro-Preises, wie das Konsumentenmagazin KTipp rechnete:
" ... Dan Browns «Illuminati» wird bei Thalia und Orell Füssli zum Kurs von 1,90 umgerechnet. Goethes «Faust I» von Reclam kostet in Deutschland Euro 2.10 – bei Orell Füssli und bei Thalia Fr. 4.90. Das entspricht einem Euro-Kurs von 2,33. Orell Füssli rechnet die Taschenbuch-Bestseller von Stieg Larsson, Stephenie Meyer und Henning Mankell zu einem Kurs von 2,00 um; Thalia berechnet einen Kurs zwischen 1,70 und 1,90. «Man muss kämpfen» von Jens Voigt kostet bei Thalia Fr. 24.90 (Euro 12.–, Kurs 2,08). Günstiger rechnen Weltbild und Ex Libris. "

Donnerstag, 26. August 2010

5'000 Lohn-Millionäre zählt die kleine Schweiz

Die einen verlieren ihr Vermögen oder ihren Job während der Finanzkrise, andere profitieren. In der Schweiz hat die Zahl der Lohmillionäre in den letzten Jahren deutlich zugenommen, wie der Tagesanzeiger aus dem Sonntagsblatt "Sonntag" zitiert:
" ... Die Kritiker der Abzocker erhalten neue Munition: In der Schweiz leben laut einem Bericht des «Sonntag» an die 5000 Einkommensmillionäre. Also Personen, welche die magische Grenze jährlich allein mit Lohn und Bonus überschreiten – allfällige Kapitalgewinne nicht eingerechnet. Rund 2000 Personen verdienen gar mehr als 3 Millionen Franken pro Jahr. Das hat Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), anhand neuster AHV-Daten berechnet. Die Zahl von 5000 erstaunt. Noch vor zehn Jahren hätten «nur» rund 1000 Personen ein Gehalt von einer Million oder mehr bezogen, sagt Lampart zur Zeitung «Sonntag». «Die Gruppe der Topverdiener hat sich abgesetzt. Sie waren die Profiteure letzten Jahre.» Damit sticht auch das oft gehörte Argument nicht mehr, wonach es sich bei den in der Öffentlichkeit viel gescholtenen Topverdiener nur um Ausnahmefälle handelt. «In der Zwischenzeit gibt es viele kleine Brady Dougans und Daniel Vasellas», sagt Lampart gegenüber der «Sonntag». «Zu viele.»
ganzer Tagesanzeiger-Beitrag hier 

Mittwoch, 25. August 2010

In der Bundesliga verdient es sich gut: Abzocke hoch drei

Frank Ribery verdient 833'000 im Monat
Sogar Busfahrer oder Zeugwart eines Bundesliga-Clubs würden deutlich mehr verdienen, als in der "Realwirtschaft", folgert der Clubblog des 1. FCN seinen Beitrag über die Abzocker hoch 3, die Geldrangliste der Bundesliga. Ein Ausschnitt daraus:
" ... Vorne dran, das überrascht wenig, steht Bayerns Franzose Frank Ribéry – mit 833.000 Euro pro Monat. Fast bescheiden nehmen sich da die gelisteten Club-Beschäftigten aus. Wobei die Betonung auf fast liegt. Martin Bader taucht mit 29.000 Euro in der Liste auf, Dieter Hecking darf sich demnach über mehr als das Doppelte freuen. 66.000 sollen am Monatsende auf seinem Konto landen. Timmy Simons von Eindhoven gekommener Senior der Club-Elf darf sich gar wie 1/10 Ribébry fühlen – sollte die Summe von 83.000 Euro stimmen, die er angeblich pro Monat vom Ruhmreichen erhält. Nicht schlecht für jemand, der den Zenit seiner Leistungsfähigkeit überschritten haben dürfte. ..."

Dienstag, 24. August 2010

Hedgefonds-Manager beziehen Burnout, um Milliarden zu retten

Tim Barakett
Stanley Druckenmiller
Steve Cohen
Immer mehr Finanzhaie seien ausgebrannt und würden ihren Job aufgeben, schreibt der "Spiegel". Nebst dem mehrfachen Milliardär und Oberabzocker Stanley Druckenmiller, der vergangene Woche seinen Job hinschmiss, hätte dies zuvor auch Timothy Barakett getan. Den Abgang angekündigt haben der Mitgründer des milliardenschweren Fonds Highfields Capital Management, sowie Investmentguru Steve Cohen. Weitere Investmentbanker und Hedgefonds-Manager würden den Schritt ebenfalls noch vollziehen.

Der Spiegel folgert wohl richtig, wenn er schreibt: 
"Ist bei manchem Finanzjongleur womöglich die Gier versiegt? Haben sie sich in den vergangenen Jahren schlicht die Taschen genug gefüllt? Ist es einfach Zeit, die Milliarden zu nehmen und abzuhauen? Manch zynische Bemerkung spricht dafür". 
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Dienstag, 3. August 2010

Arbeitslosenversicherung: Abzocker belohnen, Volk bestrafen?

In der Schweiz steht im September eine Abstimmung an, die einen Abbau bei der Arbeitslosenversicherung zur Folge hat. Hier ein Auszug dazu aus einem Beitrag von Blogger Andrej Lützelschwab:
" ... Die über 140’000 Unterschriften gegen den massiven Abbau bei der Arbeitslosenversicherung zeigen ganz deutlich: Es gibt ein breites Unbehagen im Volk. Die Menschen verstehen zu Recht nicht, warum die Abzocker auch bei der Arbeitslosenversicherung belohnt werden und gleichzeitig die Bevölkerung bestraft werden soll. Die Chancen für ein Nein im September zum AVIG-Abbau stehen gut.
Zehntausende von Menschen haben in den letzten Monaten unverschuldet ihre Stelle verloren. Hauptverantwortlich war die Gier und Masslosigkeit der Finanzmanager, welche weite Teile der Wirtschaft in die Krise gezogen haben. In den Chefetagen steigen jetzt bereits wieder die Boni, die Abzocker machen wieder gross Kasse. Eine Riesenschweinerei ist: Bei der Arbeitslosenversicherung werden die Manager und Topverdiener weiterhin belohnt, indem sie tiefere Beiträge bezahlen müssen. Und die Bevölkerung soll gemäss dem Willen der rechten Politiker mit schlechteren Leistungen bei der Arbeitslosenversicherung bestraft werden. Die heute eingereichten 140’000 Unterschriften sind ein deutlicher Hinweis dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger dies nicht akzeptieren und die Revision im September ablehnen werden. ..."
ganzer Beitrag via Andrej Lützelschwab

Montag, 2. August 2010

Die neoliberalen Abzocker und die Rentenpolitik

Hart ins Gericht mit den neoliberalen Angstmachern in der Politik geht der Blog "An und für sich". Er beschreibt, wie neoliberale Angstmacherei jahrelang erfolgreich war und die Rentner um ihre Lebensleistung bringen könnte. Ein Auszug:
" ... Die Wahrheit ist, dass die Unternehmen die Arbeitnehmer um ihren angemessenen Anteil betrogen haben. FDP und CDU hatten kräftig daran mitgewirkt und eine Politik der Lohnzurückhaltungpropagiert; sie hatten die Furcht der mangelnden Konkurrenzfähigkeit jahrelang an die Wand gemalt, damit die insbesondere in den USA seit Jahren forcierte Umverteilung von unten nach oben auch in Deutschland umgesetzt werden konnte! Die Rentner wurden insofern betrogen, weil die nicht gerechtfertigte Politik der LOHNZURÜCKHALTUNG zu sinkenden Einnahmen in der Rentenkasse geführt hatte!
Diese betrügerische, neoliberale Politik, die den Arbeitnehmern die angemessene Bezahlung vorenthalten hat, wurde sogar noch durch die vielfältige Schaffung prekärer Arbeitsverhältnisse, die Zwangsarbeit der HartzIV-Empfänger (1-Euro-Jobs, Billigst-Löhne) intensiviert, um den (Noch-)Inhabern von Normalarbeitsplätzen Angst und Furcht einzuflößen und vor allem den Mut zu nehmen, angemessene Forderungen der Lohn- und Gehaltsanpassung zu stellen. ..."

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