Donnerstag, 10. Februar 2011

Im Investmentbanking wird wieder drauflos spekuliert

Risiko-Player des Investmentbankings verdienen weiterhin am meisten 
Die Grossbank UBS legte ihre Zahlen offen. Die Gesamtentschädigung (Löhne, Boni und Sozialleistungen) lag 2010 im Schnitt bei 240'00 Franken pro Mitarbeiter. Investmentbanker sind nach wie vor die grossen Absahner: 
" ... Am höchsten lagen Löhne und Boni wie gewohnt im Investment Banking – mit fast 400 000 Fr. pro Kopf, einschliesslich Hilfspersonal. Hinter diesem Durchschnitt steckt eine riesige Bandbreite, die bis zu zweistelligen Millionenbezügen reichen mag. Im Branchenvergleich fällt der Durchschnittsbezug im UBS-Investment-Banking nicht aus dem Rahmen. Die Mitarbeiter der führenden US-Investment-Bank Goldman Sachs brachten es im Schnitt auf etwa 450 000 Fr., die Sparte Corporate and Investment Bank der Deutschen Bank wendete sogar fast 500 000 Franken pro Kopf auf. ..."
ganzer Artikel der NZZ: Tiefere Boni, höhere Fixlöhne

Mittwoch, 9. Februar 2011

Das ABC der Web-Abzocker (Abofallen, Abmahner, Pishing)

Der Provider 1x1 hat eine gute Übersicht über Abzocker im Netz aufgeschaltet. Nebst den einleitenden Worten (gleich anschliessend) orientert das Unternehmen über die einzelnen Arten der Abzocke im Netz: 
" ... Ein dubioses Anwaltsschreiben im Briefkasten, vermeintlich vertrauenswürdige Emails, die wichtige Zugangsdaten erschleichen, oder unsichtbare Viren, die heimlich die Kreditkartendaten stehlen: Online-Kriminalität hat viele Gesichter – und auch immer mehr Opfer. Denn Betrüger und Datendiebe werden immer raffinierter.Eine Infizierung des eigenen PCs durch Schadprogramme haben laut Erhebungen von Forsa bereits 43 Prozent der Internet-Nutzer erleben müssen – das entspricht 22 Millionen Deutschen. Die von dem BITKOM in Auftrag gegebene Umfrage ergab außerdem, dass bereits sechs Millionen Nutzer online von einem Geschäftspartner übers Ohr gehauen wurden, etwa beim Einkauf in Online-Shops, bei Auktionen oder privaten Verkäufen.
Sehr gefährlich sind zudem die weiterhin drastisch zunehmenden Phishing-Attacken: In den in der ersten Jahreshälfte 2010 gemeldeten Fällen lag der durchschnittliche Schaden bei jeweils rund 3.500 Euro. Daneben wird eine umfangreiche Dunkelziffer von Fällen vermutet, die entweder nicht angezeigt oder erst gar nicht bemerkt wurden.
Wie aber soll man sich vor Abzocke im Internet schützen? Der erste Schritt ist es, die Maschen der Online-Kriminellen zu kennen. Unser Überblick zeigt die häufigsten Gefahren im Web und gibt Tipps, wie Ihr Euch davor schützen könnt. ..."
hier gehts zum ganzen Artikel: Das ABC der Abzocker

Dienstag, 8. Februar 2011

Das Unding der Ungenügend-Quote

UBS bestraft mit "ungenügend-Quotient" ältere Mitarbeiter
Sowohl in Staatsbetrieben, wie auch in Privatunternehmen hat sich eingebürgert, dass man bezüglich lohnwirksamer Mitarbeiterbeurteilung eine "Ungenügend-Quote" eingeführt hat. So muss z.B. bei der UBS ein Anteil Beurteilter von 10% die Qualifikation "ungenügend" erhalten. Deren 20% ein "verbesserungswürdig". Dies führt zu ungerechten und willkürlichen Entscheiden, was inzwischen auch die UBS realisiert hat, wie ein Beitrag der Sonntagszeitung aufzeigt. Ein Ausschnitt daraus:
"... Seit einem Vierteljahrhundert steht der Mann in Diensten der UBS. Die Qualifikationen fielen stets gut aus, die Vorgesetzten waren zufrieden, die Kunden ebenfalls. Daran hat sich auch im zweitletzten Jahr vor der Pensionierung nichts geändert. Der Angestellte erhielt fast durchwegs gute Noten. Dennoch war das Fazit im neu eingeführten UBS Core Cycle vernichtend: «Ungenügend» steht am Schluss des Feedback-Berichts.Dasselbe Verdikt traf in den letzten Wochen rund 6500 UBSAngestellte. Gemäss den Vorgaben des Qualifikationssystems müssen zwingend bis zu 10 Prozent der Belegschaft als ungenügend abqualifiziert werden. Weitere 20 Prozent fallen in die Kategorie «Verbesserungswürdig».
Proteste des betroffenen Bankers beim Management Circle, der die Noten verteilt, blieben folgenlos. Sein Vorgesetzter sagte ihm geradeheraus, die Einteilung sei reine Lotterie. Man habe die vorgegebenen Quoten erfüllen müssen. Als Teilzeitpensionierter, der in einem Jahr ganz ausscheide, belaste er das Arbeitsklima weniger als ein jüngerer Angestellter mit Vollzeitpensum. ..."
ganzer Artikel der Sonntagszeitung: UBS bestraft ältere Mitarbeiter

Montag, 7. Februar 2011

Willkommen in der Dagobert Duck - Woche

Diese Woche wird bekannt, wie hoch die Boni und Löhne für Manager verschiedener Unternehmen und Banken ausfallen. Schon heute weiss man, dass sie wieder deutlich ansteigen werden, es aber mehrheitlich eine Verlagerung zu höheren Fixlöhnen geben wird, um der öffentlichen Empörung über überrissene Boni auszuweichen. Bei der Grossbank CS sollen die Fixlöhne um 2/3 ansteigen. Wir informieren sie fortlaufend.

Boni und Abzockerlöhne fliessen wieder, wie vor der Finanzkrise
Gewisse Abstriche müssen Banker allerdings eingehen. Boni werden oft nicht mehr sofort ausbezahlt und an Erfolgsfaktoren gekoppelt. Trotzdem müssen sie nicht darben, wie eine kurze Vorschau auf die Boni-Veröffentlichungen der aktuellen Sonntagszeitung zeigt:
"... ihre Brötchengeber halten sie mit unterschiedlichen Strategien bei Laune. Die UBS setzt auf hohe Fixlöhne. Diese stiegen von 2007 bis 2009 gemäss Geschäftsbericht um zwei Drittel. Statt wie vor der Krise 90 000 Franken erhielt jeder UBSAngestellte 150 000 Franken fix. Auch die CS hat die Fixlöhne angehoben, allerdings weniger massiv. 2009 verdiente jeder CS-Mitarbeiter im Schnitt 135 000, «nur» 13 Prozent mehr als 2007. Umgekehrt sieht der Befund bei den Boni aus. Die CS als traditionelle Unternehmerbank beglückt ihre Kader und Mitarbeiter mit einem spürbar höheren variablen Anteil.
2007 zahlte sie im Schnitt Boni von 180 000. Nach einer im Herbst 2009 beschlossenen Systemanpassung sank der Bonus auf 144 000 Franken pro Kopf – rund ein Fünftel weniger. Damit lag der variable Anteile bei der CS immer noch um Welten höher als bei der UBS. Auch sie hatte ihr Entschädigungssystem mit relativ bescheidenen Fixlöhnen und anteilsmässig sehr hohen Boni über Bord geworfen. Betrug der durchschnittliche UBS-Bonus 2007 noch fast 150 000, sackte er zuerst auf knapp 30 000 ab und lag im letzten Jahr bei 46 000 Franken, knapp ein Drittel des CS-Betrags. Die im Vergleich zur UBS weiterhin aggressive Bonus-Politik der Credit Suisse führt dazu, dass die punkto Mitarbeiter und Marktanteil kleinere Grossbank im Schnitt deutlich höhere Löhne zahlt. 2009 lag die Gesamtentschädigung bei der CS pro Mitarbeiter bei knapp 280 000 Franken, bei der UBS waren es knapp 200 000, 30 Prozent weniger..."