Samstag, 4. Dezember 2010

144 Milliarden Dollar Boni an Manager in den USA

Börsenkotierte US-Banken und Finanzinstitute zahlen bereits wieder horrende-Sonderzahlungen an ihre Manager. Dies, obwohl die Gewinne noch 1/5 tiefer liegen, als vor der Finanzkrise.

" ... Dies entspricht einem neuen Rekord, wie das «Wall Street Journal» vom Dienstag unter Berufung auf eine Auswertung der Daten von insgesamt 35 Unternehmen der Finanzbranche berichtete. Dies seien vier Prozent mehr als im vergangenen Jahr, als die Branche 139 Mrd. Dollar in Form von Direktzahlungen, Boni, Prämien oder Aktienoptionen ausschüttete.
Bei 29 der 35 untersuchten Geschäftsbanken, Investmentbanken, Hedge Fonds und Vermögensverwalter nahmen die Umsätze in diesem Jahr zu, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf die Studie berichtete.
Die Gewinne der Finanzkonzerne lägen mit 61 Mrd. Dollar aber noch immer rund ein Fünftel unter dem Niveau von vor der Finanzkrise im Jahr 2006. Trotzdem seien die Sondervergütungen an die Mitarbeiter seitdem hingegen um 23 Prozent gestiegen. ..."

Freitag, 3. Dezember 2010

Bundesrat will Abzocker-Initiative die Zähne ziehen

Thomas Minder, Vater der Abzocker-Initiative
Mit aller Kraft versuchen bürgerliche Politiker die Volksabstimmung über die Abzocker-Initiative hinauszuzögern  oder ihr mit einem Gegenvorschlag die Zähne zu ziehen. Ganz anders, als England, das vor einem Jahr beschloss, Boni  ab 40'000 Franken mit einer 50% Steuer zu belasten, will die Schweiz den horrenden Abzockerboni nur die Michzähnchen ziehen. Geht es nach dem Ständerat, so sollen Boni erst ab 3 Mio Gewinn besteuert und als Tantiemen bezeichnet werden. Dies stösst sowohl im bürgerlich dominierten Ständerat, wie auch im Bundesrat auf Kritik. Die NZZ schreibt ...
" ... Eine Minderheit der ständerätlichen RK würde als Alternative lieber den indirekten Gegenvorschlag zur Abzocker-Initiative erweitern. Diese Regulierung hätte im Unterschied zum Tantièmen- Modell keine fiskalischen Konsequenzen. Betroffen wären lediglich börsenkotierte Aktiengesellschaften.Weiter könnte die Generalversammlung auch bei Verlusten Boni genehmigen, wenn das im Interesse des Unternehmens liegt. Der Bundesrat will die beiden Vorschläge kombinieren und bei allen Aktiengesellschaften anwenden. Hohe Boni könnten nicht nur in börsenkotierten AG's problematisch sein, hält er dazu fest.
Weiter will die Landesregierung, dass gegenüber den Aktionären die Vergütungen der Mitglieder der Geschäftsleitung einzeln offengelegt werden. Die Generalversammlung müsse sie auch genehmigen, wenn kein Jahresverlust oder Kapitalunterdeckung vorlägen.
ganzer Artikel via NZZ