Freitag, 3. Dezember 2010

Bundesrat will Abzocker-Initiative die Zähne ziehen

Thomas Minder, Vater der Abzocker-Initiative
Mit aller Kraft versuchen bürgerliche Politiker die Volksabstimmung über die Abzocker-Initiative hinauszuzögern  oder ihr mit einem Gegenvorschlag die Zähne zu ziehen. Ganz anders, als England, das vor einem Jahr beschloss, Boni  ab 40'000 Franken mit einer 50% Steuer zu belasten, will die Schweiz den horrenden Abzockerboni nur die Michzähnchen ziehen. Geht es nach dem Ständerat, so sollen Boni erst ab 3 Mio Gewinn besteuert und als Tantiemen bezeichnet werden. Dies stösst sowohl im bürgerlich dominierten Ständerat, wie auch im Bundesrat auf Kritik. Die NZZ schreibt ...
" ... Eine Minderheit der ständerätlichen RK würde als Alternative lieber den indirekten Gegenvorschlag zur Abzocker-Initiative erweitern. Diese Regulierung hätte im Unterschied zum Tantièmen- Modell keine fiskalischen Konsequenzen. Betroffen wären lediglich börsenkotierte Aktiengesellschaften.Weiter könnte die Generalversammlung auch bei Verlusten Boni genehmigen, wenn das im Interesse des Unternehmens liegt. Der Bundesrat will die beiden Vorschläge kombinieren und bei allen Aktiengesellschaften anwenden. Hohe Boni könnten nicht nur in börsenkotierten AG's problematisch sein, hält er dazu fest.
Weiter will die Landesregierung, dass gegenüber den Aktionären die Vergütungen der Mitglieder der Geschäftsleitung einzeln offengelegt werden. Die Generalversammlung müsse sie auch genehmigen, wenn kein Jahresverlust oder Kapitalunterdeckung vorlägen.
ganzer Artikel via NZZ

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