Dienstag, 8. Februar 2011

Das Unding der Ungenügend-Quote

UBS bestraft mit "ungenügend-Quotient" ältere Mitarbeiter
Sowohl in Staatsbetrieben, wie auch in Privatunternehmen hat sich eingebürgert, dass man bezüglich lohnwirksamer Mitarbeiterbeurteilung eine "Ungenügend-Quote" eingeführt hat. So muss z.B. bei der UBS ein Anteil Beurteilter von 10% die Qualifikation "ungenügend" erhalten. Deren 20% ein "verbesserungswürdig". Dies führt zu ungerechten und willkürlichen Entscheiden, was inzwischen auch die UBS realisiert hat, wie ein Beitrag der Sonntagszeitung aufzeigt. Ein Ausschnitt daraus:
"... Seit einem Vierteljahrhundert steht der Mann in Diensten der UBS. Die Qualifikationen fielen stets gut aus, die Vorgesetzten waren zufrieden, die Kunden ebenfalls. Daran hat sich auch im zweitletzten Jahr vor der Pensionierung nichts geändert. Der Angestellte erhielt fast durchwegs gute Noten. Dennoch war das Fazit im neu eingeführten UBS Core Cycle vernichtend: «Ungenügend» steht am Schluss des Feedback-Berichts.Dasselbe Verdikt traf in den letzten Wochen rund 6500 UBSAngestellte. Gemäss den Vorgaben des Qualifikationssystems müssen zwingend bis zu 10 Prozent der Belegschaft als ungenügend abqualifiziert werden. Weitere 20 Prozent fallen in die Kategorie «Verbesserungswürdig».
Proteste des betroffenen Bankers beim Management Circle, der die Noten verteilt, blieben folgenlos. Sein Vorgesetzter sagte ihm geradeheraus, die Einteilung sei reine Lotterie. Man habe die vorgegebenen Quoten erfüllen müssen. Als Teilzeitpensionierter, der in einem Jahr ganz ausscheide, belaste er das Arbeitsklima weniger als ein jüngerer Angestellter mit Vollzeitpensum. ..."
ganzer Artikel der Sonntagszeitung: UBS bestraft ältere Mitarbeiter

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