Die American International Group, Inc. (AIG), großer international tätiger Versicherungskonzern mit Hauptsitz in New York konnte nur überleben, weil sie von der US-Regierung während der Finanzkrise 2008 mit 180 Milliarden Dollar unterstützt wurde. Mit umstrittenen Methoden unnötige Versicherungen verkaufen – das war lange Zeit die Spezialität der AIG. Unter dem neuen Namen "Chartis" macht sie in der Schweiz weiter wie bisher, wie das Konsumentenmagazin KTipp ausführt. Chartis verkauft mit einer fiesen Telefonmasche unnötige Spitalzusatzversicherungen, die nur dem Versicherer selbst nutzen:
Callcenter-Agenten rufen an, um die Versicherung schmackhaft zu machen – sie dürfen aber keine Offerten, keine Prospektunterlagen und kein Infomaterial abgeben. Sie müssen vielmehr gleich eine Police mit den Versicherungsbedingungen und der ersten Prämienrechnung verschicken. «Wenn der Kunde uns im Verkaufsgespräch seine Zustimmung für die Zusendung einer Police gibt, fängt ab diesem Moment die Versicherung an zu laufen», schrieb die Chartis 2009 dem K-Tipp. Man verschicke eine «aktive Police».Jahrelang hatten die Verkäufer den Kunden weisgemacht, der Vertrag sei am Telefon rechtskräftig zustande gekommen und man müsse die Police zurückschicken, wenn man die Versicherung nicht wolle. Nicht einzahlen, nicht zurückschicken, rät der kTipp. Denn Chartis krebste zurück und versicherte dem kTipp:
"Wir sind der Ansicht, dass während des jeweiligen Telefongesprächs kein Versicherungsvertrag zustande kommt. Der Versicherungsvertrag kommt vielmehr erst bei Einzahlung der Prämie durch den Kunden zustande.»Mit anderen Worten: Wer Unterlagen von Chartis erhalten hat, muss nichts tun und auch nichts zurückschicken.
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