Novartis-Chef Joe Jimenez, kaum im Amt, 383 Jobs weg
Novartis machte trotz Finanzkrise im ersten Quartal Milliarden-Gewinne, dank der Auslieferung von Schweinegrippenimpfstoff, den eigentlich niemand mehr braucht.
Während der Schweinegrippenhysterie war der Bestellungseingang so gross, dass Novartis durchsetzen konnte, dass keine Rücktrittsklauseln möglich waren. Somit kann Novartis heute noch Pillen ausliefern und Millionen daran verdienen, während die belieferten Staaten bereits daran sind, die vorrätigen Pillen zu vernichten. Alleine die Schweiz muss Novartis und GlaxoSmithKline Rechnungen von über 84 Mio Schweizer Franken begleichen. Der Konzernumsatz von Novartis konnte auf 12.4 Mia Dollar gesteigert werden. Die Einnahmen dank der Schweingrippe vervierfachten sich auf 1.1 Mia Franken.
Die Schlagzeilen dieser Tage rund um den Pharmakonzern Novartis könnten aussagekräftiger nicht sein. Tolle Gewinne einfahren, massenhaft Leute entlassen:
Wie gewohnt, wirtschaftlich staubtrocken formuliert dies die Finanzpresse:
Novartis toppt die Erwartungen im ersten Quartal (Cash)
Novartis baut in den USA im Pharma-Bereich rund 380 Stellen ab (Cash)
Klar auf den Punkt bringt es die Boulevard-Presse:
Dank Schweinegrippe: Novartis verdient Geld wie Heu
" ... Das Bizarre: Während die Welt die Vernichtung des nicht gebrauchten Impfstoffs plant, liefern die Pharmafirmen diesen weiterhin aus. Novartis hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 1,1 Milliarden Dollar mit Schweinegrippeimpfstoff erzielt. Das ist mehr als im gesamten letzten Jahr. «Der grösste Teil der erfassten Umsätze betraf Lieferungen, die im ersten Quartal im Rahmen von Lieferverträgen aus dem Jahr 2009 erfolgten», schreibt Novartis in einer Mitteilung. Die Regierungen haben im letzten Jahr also viel zu grosse Bestellungen getätigt, die sie jetzt nicht mehr annullieren können. Die Schweiz hat zuletzt im Februar eine Lieferung von GlaxoSmithKline und im Januar eine von Novartis erhalten, wie Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit, sagt. «Wir haben diese Dosen nicht zusätzlich bestellt», stellt er klar, «sondern im Juni eine Gesamtbestellung getätigt, die zeitlich gestaffelt ausgeliefert wurde.» Die Schweiz habe 13 Millionen Dosen bestellt, um 80 Prozent der Bevölkerung mit den zum Zeitpunkt der Bestellung empfohlenen zwei Dosen versorgen zu können."
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