1.50 Euro die Stunde den Arbeitern bezahlen, 9.20 Euro von den Kunden einkassieren, ein tolles Geschäft für AWO.
Dass Banker und Verwaltungsräte abzocken, das weiss unterdessen jedes Kind. Dass aber auch gemeinnützige Unternehmen wie die AWO (Arbeiterwohlfahrt) dabei nicht hinten an stehen, ist eher neu. RP-Online schreibt dazu:
" ... Sie kümmern sich um ältere und behinderte Menschen. Sie lesen ihnen vor, begleiten sie bei Spaziergängen oder erledigen kleinere Besorgungen. 30 Harz-IV-Empfänger beschäftigt die AWO für diese Aufgaben und zahlt ihnen dafür 1,50 Euro pro Stunde. Daran hatte bis jetzt auch niemand etwas auszusetzen.Dem Vorwurf, hier Abzockerei zu betreiben, entgegnet Uwe Bohlen, Geschäftsführer des AWO-Kreisverbandes:
Einige der so genannten Ein-Euro-Jobber sollen auch für Putzdienste eingeteilt worden sein. Das stieß und stößt bei vielen gleich zweifach auf. Erstens: Für Reinigungs- und Hauswirtschaftsarbeiten findet man auch sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Und laut Gesetz dürfen Ein-Euro-Jobs keine regulären Stellen vom Arbeitsmarkt verdrängen. Zweitens: Während die Awo-Beschäftigten für ihre Putztätigkeit 1,50 Euro pro Stunde erhielten, soll das Sozialunternehmen seinen Kunden 9,20 in Rechnung gestellt haben."
"Wir haben keine Gewinne damit gemacht." Die Einnahmen bei den gelegentlichen Putzdiensten von Hartz-IV-Empfängern flössen in die Gesamtkalkulation. Die sei bei der Arge bekannt und habe bisher nie zu Beanstandungen geführt.Die AWO ist bei weitem nicht der einzige Wohlfahrtsverband, der mit 1-Euro-Jobs wirtschaftet.
Der letzten Aussage von Frau Bühler bleibt eigentlich nichts anzufügen.
" ... Sylvia Bühler, bei der Gewerkschaft Verdi zuständig für das Sozial- und Gesundheitswesen, sagt, dass es bei allen Verbänden Gliederungen gebe, deren Verhalten gegenüber den Mitarbeitern nicht zu den Grundsätzen eines Wohlfahrts- und Sozialverbandes passe – egal ob Awo, DRK, Caritas oder Diakonie. Sylvia Bühler: "Ein-Euro-Jobs vernichten reguläre Arbeitsplätze und gehören endlich abgeschafft."mehr dazu via RP-online
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