Nun liegen die Zahlen offen: Von Sparen bei der UBS keine Spur. Der Finanzkrise noch nicht entronnen, den "Offenlegungsstreit" mit der USA im Nacken, doch bereits zahlt die Grossbank im Vergleich zum letzten Jahr das Siebenfache an Boni aus. UBS-Verwaltungsrat und Konzernleitung erhielten siebenmal mehr an Boni als im Krisenjahr 2008. Insgesamt wurden 2.9 Mia Boni bereits ausgeschüttet, 3.2 bereits versprochen.
UBS-Chef Oswald Grübel verzichtet medienwirksam auf einen Bonus, hält aber trotzdem, wie der Tagesanzeiger weiss, ein 24-Millionen-Paket in Händen.
" ... Grübel verzichtet für 2009 auf einen Bonus. Dies obwohl er laut dem UBS-Geschäftsbericht einen vertraglich verankerten Anspruch darauf hätte. Ganz leer geht der Chef der Grossbank dennoch nicht aus. Im Gegenteil. Ein ihm zugteiltes Optionsprogramm hat aktuell einen Wert von über 24 Millionen Franken.Für das gesamte Kader stehen rund 70 Millionen an Boni zur Verfügung, siebenmal mehr als letztes Jahr. Da Grübel auf Boni verzichtet, verdient ein anderer am meisten. Welche Banker-Berufsgattung wohl? Richtig, ein Investmentbanker.
Das Programm hat ihm zwar die UBS zugeteilt. Seine Ursprünge liegen allerdings bei der Credit Suisse, die Oswald Grübel bis zum Frühjahr 2007 geleitet hat. Als Grübel im Februar des letzten Jahres den Job als UBS-Chef angenommen hat, war er noch Nutzniesser von Bonusprogrammen seiner alten Arbeitgeberin. Deren Wert hängt vor allem von der Entwicklung der CS-Aktie ab. Hätte der frischgebackene UBS-Chef die Programme behalten, hätte er vor allem dann Kasse gemacht, wenn die Konkurrentin Credit Suisse gut abschneidet - ein ziemlich schräger Anreiz. ..."
Der grösste Teil werde aber nicht sofort ausbezahlt, wie die NZZ schreibt:
" ... Allerdings, über zwei Drittel des leistungsabhängigen Teils für die bestehende Konzernleitung – dieser macht total 54,9 Mio. Franken von den 68,7 Mio. Franken aus – sind aufgeschobene Vergütungsanteile. Diese unterliegen zum einen strengen Verfallsbestimmungen und zum anderen hängen sie vom künftigen Geschäftserfolg der Bank ab, wie die UBS auf Anfrage von NZZ Online ausführte. ..."Insgesamt zahlte die Bank den Mitarbeitern, 2.9 Mia Franken Boni bereits aus, 3.2 Mia seien noch versprochen, so die NZZ:
" ... Wie von der UBS bereits angekündigt, wurden für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 Boni in der Höhe von total 2,9 Milliarden Franken ausbezahlt. Dazu kommen noch buchhalterische Anpassungen von 700'000 Franken dazu, sagt die UBS auf Anfrage. Weitere 3,2 Milliarden Boni sind zum heutigen Zeitpunkt versprochen, aber noch nicht ausbezahlt. Diese setzen sich gemäss Grossbank zum einen aus aktienbasierten Instrumenten aus den letzten Jahren und aufgeschobenen variablen Vergütungen für die nächsten fünf Jahre zusammen. Letztere sind an Bedingungen wie den künftigen Geschäftserfolg gebunden, so die UBS zu NZZ Online. Die Boni verteilen sich über alle Mitarbeiter der Grossbank inklusive Konzernleitung und Verwaltungsrat. Per Ende 2009 waren noch 65'233 Mitarbeiter bei der Grossbank tätig, 12'550 weniger als im Vorjahr. ..."
Was soll man da noch sagen?
AntwortenLöschenDie lernen es nie, Geld-Scheffeln ist eine Sucht, da werden jegliche Ethik-Faktoren automatisch ausgeschaltet.
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